Notsprengung eines Windrades auf der Mehringer Höhe

Nach einem missglückten Abrissversuch einer 88 Meter hohen und rd. 1000 Tonnen schweren Windkraftanlage auf der Mehringer Höhe forderte das mit dem Abriss beauftragte Unternehmen über die THW-Geschäftsstelle in Trier die Unterstützung durch die Fachgruppe Sprengen des OV Bitburg an.

Das Windrad, das nach einem Unwetter im Dezember 2006 zu Bruch gegangen war, sollte regulär durch Schwächen des Sockels am 05.09.2008 umgeworfen werden. Da sich das Windrad stabiler als erwartet erwies, schlug dieser Versuch fehl und der Turm wurde lediglich durch einen eigens eingezogenen Stahlträger sowie die verbliebene Konstruktion gehalten.

Das gesamte Bauwerk war dadurch jedoch äußerst instabil und drohte unkontrolliert umzustürzen.

Der Ortsbeauftragte Thorsten Pallien machte sich gemeinsam mit dem Sprengberechtigten Thomas Grün noch am Abend auf den Weg nach Mehring, um die Lage zu erkunden. Schnell stand fest, dass am Folgetag die Sprengung des Turmes erfolgen muss, da Gefahr in Verzug bestand.

Durch die nicht mehr kalkulierbare Statik des geschwächten Gebäudes waren akribische Vorbereitungen der Sprengung notwendig geworden, da eine einfache Sprengung mit Hilfe von Bohrlöchern zur Anbringung der Sprengladungen nicht mehr möglich war. Das Bohren der Sprenglöcher wäre mit einem zu hohen Risiko für die Einsätzkräfte verbunden gewesen.

Daher wurde auch Unterstützung durch Sprengberechtigte der Ortsverbände St. Wendel, Freisen und Kaiserslautern eingeholt. Gemeinsam wurde dann - nach Beschaffung des benötigten Sprengstoffes - ein entsprechender Sprengplan aufgestellt, der den kontrollierten Fall des Turmes in die gewünschte Richtung zu Folge haben sollte.

In Zusammenarbeit mit dem Ortsverband Hermeskeil, der Autobahnpolizei Schweich, der Polizeiinspektion Schweich und der Straßenmeisterei wurden in einem Radius von 1.000 Metern um die Sprengstelle ab 16.00 Uhr sämtliche Zufahrtswege und Straßen gesperrt - darunter auch die A1, die im entsprechenden Sperrbereich gelegen hat - um eine Gefahr durch umherfliegende Trümmerstücke auszuschließen.

Um 16.17 Uhr erfolgte dann die Sprengung des Turmes, der anschließend genau in der vorher kalkulierten Position zum Liegen kam.

Beteiligte Ortsverbände:

Bitburg (1/2/15/18)
Hermeskeil (0/0/15/15)
St. Wendel (0/0/1/1)
Freisen (0/0/1/1)
Kaiserslautern (0/0/2/2)

gesamt (1/2/34/37)


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